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Beschreibung

Therapieprozesse zeichnen sich durch Übereinstimmungen, aber auch durch Unordnung und Missverständnisse aus. Personale Krisen im Innen und Außen verbinden sich mit globalen Welt-Spannungen, die die Fähigkeiten von Therapeut:innen besonders herausfordern. Künstlerischer Ausdruck in Tanz-, Kunst- und Musiktherapie verhandelt im Umgang mit dem Material emotional spürbar alle Aspekte und gerade auch widersprüchliche Beziehungsaspekte.
In den letzten Jahrzehnten konnte sich das Konzept von „Rupture and Repair“ (Eubanks et al. 2023) international durchsetzen. Spannungen und Brüche (Rupturen) in der therapeutischen Beziehung können durch Rückzug oder Konfrontation entstehen. Die Behebung (Repair) von Krisen und Spannungen in der Therapiebeziehung beeinflussen zentral den Therapieerfolg.

In den künstlerischen Therapien können Krisen in der Therapie und deren Behebung direkt im musikalischen, künstlerischen oder tänzerischen Ausdruck erfahrbar werden. Die Beziehungsreparatur anhand des künstlerischen Mediums ist ein wesentlicher vertrauensbildender Vorgang, der letztendlich Wachstum und Entwicklung ermöglicht.
Im Seminar wird mit künstlerischem Material experimentiert, um Übereinstimmungen und Spannungen sowie verschiedene Ansätze der Wiederherstellung von Beziehungen spielend zu verdeutlichen. Das aktive Handeln wird reflektiert und mit theoretischem Wissen verbunden.

Es sind keine künstlerischen Vorkenntnisse erforderlich.

Referent:innen

Prof. Dr.  sc. mus. Gitta Strehlow

Dipl.-Musiktherapeutin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Agaplesion Bethesda Krankenhaus Bergedorf, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Institut Musiktherapie, Norddeutsche Arbeitsgemeinschaft Psychodynamische Psychiatrie e. V. (NAPP), AEMI-Netzwerk.

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