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Beschreibung

Wer psychodynamisch mit Kindern- und Jugendlichen und ihren Familien arbeitet, ist gefordert, sich auf die unterschiedlichsten Weltsichten, auf Alltagsdarstellungen ebenso wie auf Realisierungen psychischer Zustände einzulassen. Behandelnde müssen in der psychotherapeutischen Begegnungssituation nicht nur in der Lage sein, diverse Äußerungsformen auf unterschiedlichsten Entwicklungs- und Wirklichkeitsebenen differenzierend wahrzunehmen, sie interpretierend zu übersetzen und gemeinsam mit ihren Patient:innen evaluierend zu verstehen. Sie müssen auch auf analoger Ebene antworten können, um Äußerungen in einen kreativen Beziehungsdialog zurückzuführen. Das erfordert neben konzeptioneller Kenntnis auch konkrete Erfahrungen im Umgang mit den vielfältigen Ausdrucksmitteln und Phänomenen, die sich in den verschiedenartigen Äußerungs- und Spielformen sowie Inszenierungen von Kindern und Jugendlichen zeigen.

Im Seminar soll es entlang dokumentierter Begegnungsbeispiele um die Sammlung und Verfeinerung von Kompetenzen gehen, die Weltsicht der Patienten in ihren (Körper-) Bewegungen, Spielen, Narrativen und Inszenierungen aufzuspüren und in eine Bühne zu verwandeln, auf der Alltägliches, Äußeres ebenso wie Psychisches zum Ausdruck gebracht, elaboriert und auf analoger Ebene kreativ beantwortet werden kann. Beispiele der Teilnehmenden aus ihrer Begegnung mit Kindern und Jugendlichen sind unverzichtbar. Anliegen ist es, für die besonderen Umstände und Phänomene zu sensibilisieren, wie sie uns in der psychodynamischen Arbeit begegnen, um sie möglichst angemessen in einen kreativen entwicklungs- und progressionsorientierten Dialog transferieren zu können.

Referent:innen

Dipl.-Soz. Dagmar Lehmhaus

Diplomsoziologin, analytische Kinder und Jugendlichenpsychotherapeutin, Familientherapeutin; Dozentin, Supervisorin und Selbsterfahrungsleiterin an der APH, am ZAP und der Ärztlichen Akademie für Psychotherapie von Kindern in München.

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