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Beschreibung

Die Covid-Pandemie, Umweltkatastrophen und näher rückendes Kriegsgeschehen zeigen uns, wie schnell bisher geglaubte Sicherheiten erschüttert werden können. Auch die, die es wissen sollten, können keine Lösungen parat haben, da es um komplexe globale Probleme geht, denen unterschiedlichste Interessen zugrunde liegen.

Spaltungstendenzen sind weltweit zu beobachten. Schnell geht es um „richtig“ und „falsch“, als sei die Fähigkeit, einander zuzuhören und sich konstruktiv miteinander auseinanderzusetzen, abhandengekommen. Kinder und Jugendliche, die nach Halt, Orientierung und Resonanz suchen, fühlen sich allein gelassen, nicht gesehen in ihrem veränderten Lebensgefühl. Sie erleben Verunsicherung, Ohnmacht, Kontrollverlust, reale Bedrohung oder wehren solche unerträglichen Gefühle quasi manisch ab im Wettbewerb um Selbstoptimierung und Selbstinszenierung in sozialen Medien. In unseren Praxen erleben wir depressive, erschöpfte, überforderte Patient:innen, die in ihrem Gefühlschaos nicht ankommen können in einer Halt gebenden Beziehung, Symptome entwickeln, sich nicht zugehörig fühlen.

Wie können wir als Therapeut:innen diesen Phänomenen begegnen, wo finden wir Räume, um uns mit eigenen existentiellen Erfahrungen von Endlichkeit, ungeschützt und ausgeliefert-Sein auseinander zu setzten, eine eigene Haltung und Perspektive zu entwickeln?

Das Seminar bietet Raum, sich diesen Fragen zu nähern und eigene Fallbeispiele einzubringen.

Referent:innen

Dipl.-Soz.-Päd. Angelika Holderberg

Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin, Familientherapeutin, Dozentin und Supervsorin am Michael-Balint-Institut Hamburg, Selbsterfahrungsleiterin am Institut für psychoanalytische Paar- und Familientherapie e. V. Göttingen-Hamburg-Heidelberg.

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