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Beschreibung

Im Seminar nutzen wir traditionelle psychoanalytische Theorien, um sie mit modernen psychodynamischen Ansätzen zu vergleichen und einen Einblick über den historischen Wandel vom Perversionsbegriff in Abgrenzung zur Paraphilie zu geben.
Im Grenzgang zwischen Entpathologisierung/Entstigmatisierung und Verleugnung/Bagatellisierung wird der gesellschaftliche Wandel des Umgangs mit Sexualität gemeinsam kritisch reflektiert und diskutiert.

Themen können in diesem Kontext die gesellschaftliche Normalisierung von z. B. BDSM, Kinkyness einerseits und die zunehmende Diskriminierung sexueller Minderheiten sowie der Anstieg des Konsums strafrechtlich relevanten pornographischen Materials sein. Das Seminar soll einen sicheren Reflexionsraum bieten, um sich mit diesen oft verwirrenden Entwicklungen und Strömungen offen auseinanderzusetzen und eine eigene Haltung zu entwickeln.

Kliniker:innen können eine Orientierung bekommen, wie sie manifeste sexuelle Störungen (gemäß ICD 11) von speziellen sexuellen Interessen unterscheiden können und wie sie perverse Beziehungsdynamiken erkennen und diese im therapeutischen Setting professionell handhaben können. Dabei sollen die Teilnehmer:innen befähigt werden, sich Handlungsleitfäden (v. a. in Bezug auf Fremdgefährdung) zu erarbeiten.

Das Einbringen eigener Fallvignetten ist möglich.

Zielgruppe sind psychologische und ärztliche Psychotherapeut:innen.

Referent:innen

Annika Flöter

Psychologische Psychotherapeutin (TP), Sexualtherapeutin DGfS, TFP-Therapeutin, Sprecherin Fort- und Weiterbildungsausschuss der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung. In eigener Praxis und als Supervisorin, Referentin und Fortbildungsleitung tätig.

Dipl.-Psych. Vivian Jückstock

Psychoanalytikerin und Psychologische Psychotherapeutin, Paar- und Sexualtherapeutin (DGfS), Supervisorin, Lehrtherapeutin (TP, AP) und Dozentin. Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS), niedergelassen in eigener Praxis in Hamburg-Rotherbaum.

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