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Übergänge sind schwieriger für Menschen mit Psychosen

Psychotische Erkrankungen treten vermehrt in Übergangs- oder Schwellensituationen auf: Bei Eintritt in die Pubertät, Verlassen des Elternhauses, Eingehen neuer Beziehungen oder im Umfeld von Trennungen. Wenn die Kontinuität bestehender Beziehungen oder der umgebenden „Welt der Dinge“ („The Non-Human Environment“ nach H. Searles) verloren geht, hängt die seelische Stabilität vermehrt von der Beziehung zu den inneren Objekten ab. Frühe Beziehungserfahrungen und Verunsicherungen in Übergangssituationen wirken somit zusammen und führen häufiger zu Krisen und seltener zu bestärkenden Wachstumserfahrungen als bei neurotischen Menschen.

Die Erkennung und Berücksichtigung dieser Faktoren in der Lebens- und Krankengeschichte sowie in der therapeutischen Beziehung sollen anhand von Fallbeispielen sowie mit Texten von Winnicott zum Übergangsobjekt und von Searles über Übertragungsphänomene bei Psychosebehandlungen illustriert werden. Klinische Beispiele der Teilnehmenden sind ausdrücklich willkommen, sollten aber vor der Tagung (per E-Mail schultze-jena@mbi-hh.de) mit uns abgesprochen werden.

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