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Dialektische Übergänge von Verstehen und Nicht-Verstehen

Das Seminar zum Hauptvortrag, in welchem die dialektische Relation der beiden Topoi «fremd» und «eigen» herausgearbeitet wird, widmet sich der klinischen Praxis, in welcher die Übergänge von fremd zu eigen et vice versa manifest werden und zu reflektieren sind: in Erstgesprächen hinsichtlich der Frage von Verstehen und Nicht-Verstehen- im Konzept der Identitätsdiffusion (Selbst in Beziehung zum/zur Anderen, Fragen der Selbst- und Objektwahrnehmung, der Abwehrformationen der Projektion und projektiven Identifizierung, Differenzierung von fremd und eigen gegenüber identischem Selbst und Anderem)- bei Suiziddynamiken (Verstehensgrenzen bei Suizidalität, antifusionäre Tendenzen und Angst vor Verstandenwerden, Paradoxie eines Suizids als Voraussetzung für ein Leben in Beziehung zu einem empathischen Objekt)- in Aspekten der transkulturellen Psychiatrie.

Ziel des Seminars ist es, die Teilnehmenden zu sensibilisieren für klinische Situationen, in welchen Fremdheit in Begegnungen sich manifestiert und Fragen eines reflektierten Umgangs mit entsprechenden Phänomenen (auch dem Fremden in uns selbst) und Beziehungsdynamiken sich stellen. Das Einbringen von eigenen Fallbeispielen oder diagnostisch-therapeutischen Situationen durch die Teilnehmenden ist explizit erwünscht.

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