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Übergang, Ausgang, Untergang und Übertragung

Die mit S. Ferenczi und M. Klein beginnende und spätestens mit der Beschäftigung mit unrepräsentierten Zuständen entstandene Fokussierung auf die frühe Mutter-Kind-Dyade in der Tiefenpsychologie hat mancherorts Freuds Ödipuskomplex, also die Konflikte der psychosexuellen Entwicklung vom dritten bis fünften Lebensjahr, wie auch die Erwachsenensexualität theoretisch und in der klinischen Arbeitspraxis in den Hintergrund treten lassen.

Das Seminar diskutiert die Aktualität der verschiedenen Formen des freudschen Ödipuskomplexes und moderne feministische Theorien der männlichen und weiblichen Identitätsbildung aber auch Fragen wie: Woher stammen Begehren und Hass und insbesondere die unterschiedlichen Intensitäten der Gefühle in ödipalen Konstellationen? Wie erkenne ich an meinen Gegenübertragungsgefühlen und -fantasien die unterschiedliche Determiniertheit der Übertragung: erotisiert, erotisch, psychotisch, ödipal, präödipal? Geht der Ödipuskomplex jemals wirklich unter, wie Freud gefordert hat? Und wenn, woran wäre dies im therapeutischen Prozess zu erkennen Diesen Fragen soll auch an klinischem Material (Fallvignetten, Sitzungsprotokollen) nachgegangen werden. Teilnehmende sind eingeladen, eigene Beobachtungen aus der Praxis einzubringen.

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