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Ein Versuch, die Wirkung der frühen Umgebung durch Übergänge zu ergründen

Wie kaum ein anderer Psychoanalytiker des 20. Jahrhunderts hat Michael Balint versucht, scheinbar unüberwindbare Gegensätze miteinander zu verbinden und zwischen Soma und Psyche, Psychoanalyse und Medizin, Freudianern und Kleinianern und auch zwischenRegression und Progression integrativ zu wirken. Gerade in der Entwicklung der Balintgruppen hat er konstruktive Übergänge geschaffen und dabei drohende Brüche und Spaltungen überwunden.

Der Begriff „Neubeginn“ charakterisiert dabei einerseits behandlungstechnische Aspekte und hat andererseits eine historische Dimension nach Krieg und Vertreibung von Psychoanalytiker:innen beim Wiederaufbau der psychodynamischen Verfahren gerade in Deutschland. Mit der Balintgruppenarbeit entwickelte er ein Instrument zur Erforschung der unbewussten Anteile der therapeutischen Beziehung, die vielen Ärzt:innen durch Fort- und Weiterbildung bekannt ist. Die DBG hat das Bestreben, sich als bisher ärztlich geprägte Fachgesellschaft auch Psychotherapeut:innen anderer Berufsgruppen zu öffnen. Die Balintgruppe stellt in ihrer Arbeit eine gewisse Form der Selbsterfahrung mit dem Fokus auf das Gegenübertragungserleben im beruflichen Kontext dar. Deshalb sollten möglichst keine direkt miteinander arbeitenden Kolleg:innen an dem Seminar gemeinsam teilnehmen.

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