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Beschreibung

Die geburtenstarken Jahrgänge rücken vermehrt in den Fokus der Gesellschaft: Zukunftsszenarien sind von der Angst des „Booms“ einer Rentenversicherung und Pflegeversorgung überlastenden Generation geprägt, zugleich droht mit ihrer Pensionierung der Fachkräftemangel. Die „Babyboomer“ (Jahrgänge 1955 -1969) sprengen wieder die Kapazitäten, sind zuviel oder zu wenig, werden zu wenig oder zuviel gebraucht. Wie kann diese Generation es verarbeiten, wenn sich ihr Schicksal im familiären und gesellschaftlichen Gefüge des jungen Erwachsenenalters wiederholt? Große Erwartungen, unbewusste Delegationen der Kriegskinder erfüllend, bestausgebildet, leistungsorientiert und nun eine Realität zwischen frühpensioniert „ausgemustert“ und in anderen Berufen unentbehrlich? Die einen kommen nicht zur Ruhe, die anderen haben zuviel davon. Psychodynamische Überlegungen zur psychischen Krisenanfälligkeit aufgrund von Brüchen, Neuanfängen sowie einem unerfüllbaren Ich-Ideal, aber auch hoher Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in der Biografie werden mit klinischem Material begründet. Ein Ausblick auf neue mögliche Rollen der Vielen für die Gesellschaft wird gewagt. 

Referentin / Referent

Dr. phil. Marie-Luise Hermann
Psychoanalytikerin in eigener Praxis, Zürich

Fachpsychologin für Psychotherapie, Musikerin. Bis 2022 psychotherapeutische Leitung »Schwerpunkt 50+«. Privatklinik Clienia Littenheid (CH). Dozentin und Supervisorin am Psychoanalytischen Seminar Zürich, Geschäftsführende Herausgeberin der Zeitschrift "psychosozial".

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