V08 - Strömungen und Turbulenzen - Körpererleben und Körperausdruck als Spiegel der Emotionen
Dr. med. Silke Kleinschmidt
Kontakt
An der Grenze zwischen Normalität und Krankheit
Gefühle bewegen uns buchstäblich unentwegt und zeigen sich bewusst oder auch unbewusst in allen Lebenslagen und auch in der therapeutischen Situation. Sie sind in der Regel von einem umfangreichen Spektrum an Körpersymptomen begleitet, die einen erheblichen Teil des Leidensdrucks im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen ausmachen. Es kann gezeigt werden, das körperliche Symptome durch Angst verursacht und selbst auch wieder Quelle für Angst werden können.
Körpersymptome können im Sinne von Affektäquivalenten der erste mögliche Zugang zu den dahinter liegenden Gefühlen sein und bringen ein vorerst nur vorsprachlich ausgedrücktes Thema in die Therapie ein. Der therapeutische Zugang ist über die Auswertung des Ausdruckgehaltes der Körpersymptome, des Beziehungsangebotes das damit gemacht wird und durch die Einfühlung in das körperliche Erleben des Patienten möglich. Der Kurs wird sich mit einigen theoretischen Grundlagen in Bezug auf Affekte, Angsterkrankungen und Körperausdruck beschäftigen, Begriffe klären und am Beispiel der Angsterkrankungen die therapeutischen Möglichkeiten eines körperbezogenen Zugangs im Rahmen der sprechenden Verfahren ausloten.